Lass Dich nicht für dumm verkaufen und schaue genau hin!
Im Jahr 2020 macht der Marktanteil von Naturkosmetik 1,46 Milliarden Euro aus (Quelle: https://www.statista.com/statistics/1296038/natural-cosmetics-revenue-germany/). Da wundert es nicht, dass Hersteller unter allen Umständen einen Kuchenstück von diesem Markt abhaben möchten. Deswegen werden Pflegeartikel in Naturoptik verpackt und mit Bio-Texten versehen. Rezepturen mit Inhaltsstoffen, die die Verbraucher i.d.R. beim Lesen gar nicht verstehen, sind weit von dem entfernt, was der Naturkosmetik-Standard definiert.
Schriftzüge wie „Natürliche Inhaltsstoffe“, oder Bilder, die Pflanzen auf der Verpackung zeigen, täuschen bewusst den Verbraucher und reiten unter falscher Aufmachung auf der Naturkosmetik-Welle. Viele Produkte halten leider nicht was sie versprechen. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Kosmetikhersteller durch legale Tricks Greenwashing betreiben und Dich als Verbraucher täuschen.
Die wichtigsten Informationen in Kürze
- Zuerst solltest Du wissen: Begriffe wie Natur- oder Biokosmetik sind vom Gesetzgeber nicht geschützt!
- Viel Hersteller von Kosmetika springen auf die Welle der Nachhaltigkeit und Naturbelassenheit, um sich ein grünes Image zu basteln.
- Bio im Namen ist erlaubt: Es kann sein, dass im Marken- oder Produktname „Bio“ vorkommt. Dies ist erlaubt, selbst wenn die meisten Inhaltsstoffe nicht biologischen oder natürlichen Ursprungs sind.
- Leider stellt man nach genauer Betrachtung fest, dass viele vermeintlich biologische Pflegeprodukte synthetische Inhaltstoffe beinhalten, die nach zertifizierten Naturkosmetik-Standards verboten sind.
- Ein Kosmetikprodukt, mit pflanzlichen Ölen, macht noch keine Naturkosmetik aus. Oftmals sind weitere Inhaltsstoffe enthalten, die ökologisch und gesundheitlich problematisch sein können, wie z.B. chemische Konservierungsstoffe, Microplastik, Paraffine, Erdölprodukte, Silikone, Weichmacher, einige Emulgatoren, und einiges mehr.
Greenwashing-Tricks der Kosmetik-Hersteller
Der Verpackungsschwindel: Naturkarton, gezeichnete Blüten und Blätter, eine passende Schrift und Farben, die die Natürlichkeit unterstreichen… et voila… der perfekte Schwindel in Verpackungsform. Optisch sind die Produkte auf Bio getrimmt, doch schaut man genau hin, findet man synthetische Stoffe.
Besonders beliebt sind die Deklarations-Lügen auf den Etiketten, die da heißen „frei von Parabenen“ oder „frei von Silikonen“ u.v.m… Dies heißt jedoch nicht, dass das Produkt frei von anderen synthetischen Inhaltsstoffen ist. Viele werben zusätzlich damit, dass der Hersteller seine Produkte ohne Tierversuche herstellt. Dies ist jedoch grundsätzlich in Europa seit vielen Jahren durch die europäische Kosmetikverordnung verboten und keine Besonderheit.
Ein Hauch von Olive
Gerne werden bei Kosmetika besonders die natürlichen Inhaltsstoffe hervorgehoben, auch wenn sie nur Kleinstmengen in der gesamten Rezeptur ausmachen. Und schon landet das Produkt im Einkaufswagen des getäuschten Verbrauchers.
Doch es gibt einige Tipps, mit denen Du ganz einfach erkennen kannst, ob es sich um „echte“ Naturkosmetik handelt oder nicht.
Nimm Dir die Zeit, um das Produkt Deiner Wahl näher zu beleuchten, und die Werbeaussagen zu prüfen. Da alle Inhaltsstoffe auf der Verpackung durch die Auflistung der INCI (Inhaltsstoffe) abgebildet werden müssen, liegt also an Dir, ob Du dich täuschen lassen möchtest oder nicht.
Aber wer versteht schon diese INCIs, die wie eine fremde Sprache daherkommen? Kaum einer. Hier hast Du die Möglichkeit die Inhaltsstoffe in Deutsch zu übersetzen und Informationen zu erhalten:
Das ist Dir zu aufwendig?
Dann achte beim Kauf Deiner Kosmetik auf folgende Siegel, die Naturkosmetik nach bestimmten Kriterien zertifizieren. Aber sei vorsichtig: es ist leider gängige Praxis, dass Hersteller selbst BIO-Labels entwerfen und diese zur Täuschung des Verbrauchers mit auf das Produktetikett drucken.
Mit diesen Labels kannst Du sicher sein „echte“ Naturkosmetik in Deinen Händen zu halten.
Die Produkte von Lacosmea Cosmetics tragen das Siegel von dem BDIH.
Lese hier alle Richtlinien der BDIH Zertifizierung nach.